Freitag
Dieses Wochenende ging es direkt weiter. Leider war der Trockensumpftank immernoch nicht geliefert. Daher haben wir uns erstmal mit anderen Dingen beschäftigt. So haben wir Freitag abends noch fix die Ansaugtrichter der Einzeldrossel befestigt und auch den Gaszug überprüft und grob eingestellt. Dafür mussten noch ein paar Schrauben angepasst werden. Im Anschluss konnten wir noch den Luftfilter wieder einbauen.
Auch den Ölkühler haben wir gefüllt und die inzwischen ausgespülten Leitungen wieder befestigt. Die Frontschürze konnte allerdings noch nicht befestigt werden – der Grill sollte ja zuerst noch lackiert werden.
Samstag
Samstag war das Wetter gut und ich habe genau damit gestartet und den Grill neu lackiert. Ich persönlich finde das Schwarz doch hübscher als das vorherige kupferfarbene Gitter. Er durfte dann auch erstmal einen guten Moment in der Sonne trocknen.
Im Anschluss haben wir uns mit der vorderen Abschleppöse befasst, da diese wie ausgerissen schien. Der Halter für die Abschleppschlaufe wurde wohl in der Vergangenheit an die Karosse geschweißt, dabei hatten sich inzwischen aber einige Schweißpunkte gelöst und der Halter nach oben verbogen. Dabei haben wir das Ganze jetzt angebohrt und beides miteinander verschraubt. Dadurch wurde der Halter auch wieder an die richtige Stelle gezogen. Wir hatten zwischenzeitlich noch überlegt, zusätzliche Schweißnähte/-punkte neu zu setzen, uns letztendlich aber dagegen entschieden.
Zusätzlich stand noch das Großprojekt „Sitz“ an, da ich ja schon gerne entsprechend an die Pedale käme. Dabei haben wir den ursprünglich direkt festverschraubten Sitz auf Schienen gesetzt. So ist er verstellbar, falls doch mal jemand anderes fahren sollte und ich kann den Sitz zum Aussteigen zurück fahren, da das sonst vom Platz eng wird mit dem Helm. Außerdem komme ich dadurch auch ein Stück höher. Somit habe ich eine Bodenplatte von SPS verwendet und darauf Schienen angebracht. An den Schienen sind dann die ursprünglichen L-Winkel des Sitzes befestigt und daran der Sitz.
Hierbei musste ich direkt von Beginn darauf achten, so weit nach vorne zu kommen wie möglich, das heißt, neue Löcher direkt optimal zu bohren.
Die L-Winkel an die Schienen zu bekommen war dabei gar nicht so schwer, beim Zusammenbringen mit der Bodenplatte hat Erik unterstützt. Die Schrauben zur Befestigung haben nämlich den Rollmechanismus der Schienen behindert und mussten zum Teil versenkt werden. So waren wir dann nachmittags fertig und konnten den Sitz einbauen.
Leider haben wir dabei bemerkt: Der Hebel zur Verstellung ist gar nicht am Sitz, sondern an der Bodenplatte fixiert! Also alles nochmal von vorne – die Teile wieder auseinander und die Löcher zur Verschraubung nochmal neu anpassen.
Dabei haben wir zwischenzeitlich fast den Verstand verloren. Ich habe vorher viel mit der „Fettfinger-zum-Loch-übertragen“ Methode gearbeitet. Beim erneuten Bauen haben wir allerdings angefangen zu auszumessen und berechnen. Dabei hat aber so gar nichts mehr Sinn ergeben, da die ganzen Maße inkonsistent waren und nicht zusammenpassten. Es hat einen guten Moment gedauert, bis wir gemerkt haben, dass die beiden Seiten der Bodenplatte nicht symmetrisch gebohrt waren. Das war vorher so einfach nicht aufgefallen.
Nachdem diese Hürde beseitigt war, war es bereits spät abends bis wir den Sitz erneut einbauen konnten. Nur um nach dem Einbau zu merken, dass wieder eine Schraube den Roll-Mechanismus der Schienen blockiert. Inzwischen waren wir aber schon recht routiniert beim Ein- und Ausbau des Sitzes, sodass auch dieses letzte Hindernis beseitigt werden konnte.
Zuletzt haben wir dann das Auto mal an den Strom gehängt.
Sonntag
Sonntags haben wir direkt damit weitergemacht und die Stromversorgung getestet, sowie das Tacho durchgeklickt, um mich mit den Funktionen vertraut zu machen. Zusätzlich hat Chris sicherheitshalber den letzten Softwarestand gesichert, damit wir diesen als Backup im Zugriff haben, sobald Erika neu abgestimmt wird.
Im Anschluss habe ich die inzwischen gute getrocknete Front wieder versucht anzubringen, dabei ist aufgefallen: die Halterung der Abschleppschlaufe war wohl schon immer verzogen!?
Die Aussparung in der Frontschürze passte nach dem Richten der Halterung nicht mehr mit dieser zusammen. So habe ich eben noch einiges an Plastik abschleifen müssen, damit die Abschleppschlaufe mit Halterung wieder mit Luft nach vorne aus der Frontschürze heraus kam.
Auch eine kleine Getriebeabdeckung habe ich noch gebaut. Durch die nun recht flache Ölwanne durch den Trockensumpfumbau im Vergleich zu vorher war das Getriebe nicht mehr vollständig abgedeckt, sodass dort Steine (gerade bei einem potenziellen Kontakt mit dem Kiesbett) hätten reinfallen können. So habe ich aus Blech eine kleine Abdeckung gefertigt und direkt lackiert, die Chris dann am Getriebe festgeschraubt hat.
Zusätzlich haben wir noch einen Felgensatz fertig gemacht für Semislicks in dieser Saison und dabei den alten Satz Slicks abgezogen. Ich war sehr froh, dass Chris und Erik dabei einen Großteil der Arbeit übernommen haben. Ich alleine hätte die niemals von den Felgen runter bekommen.
Zum Abschluss des Tages wurde dann noch der Unterboden bisschen entrostet, was dieser leider recht nötig hatte. Dabei müssen die offenen Stellen in der nächsten Woche noch versiegelt werden und ich habe leider auch ein Loch durch Rost im Unterboden entdeckt. Das hat aber erstmal eine geringere Priorität, erstmal am Wichtigsten ist jetzt, dass der Motor möglichst bald lauffähig ist.














